Trauma und Psyche: Auch Thema bei Feuerwehr und Co.

Trauma und Psyche: Auch Thema bei Feuerwehr und Co.

Heute möchte ich mal auf eine sehr interessante Folge eines Podcast verweisen.

Und zwar die Folge „Krieg und Psyche“ vom Küchenradio.org aus Berlin.

Vom Titel her hat sie im ersten Moment nichts mit Feuerwehr oder Rettungsdienst zu tun, aber das Thema Trauma kann auch uns treffen !

Worum geht es ?

Wie der Titel der Folge andeutet spricht der Moderator Philip Banse mit Dr. Peter Zimmermann, dem Leiter der Traumastation des Bundeswehrkrankenhauses in Berlin über die psychischen Folgen des Kampfeinsatzes bei Soldaten.

Er erläutert dass sich Geruch, Bilder, Töne oder Gefühle ungewollt einprägen und das Leben Zuhause in sicherer Umgebung beeinflussen können. Manche Betroffene können solche Traumata selbst verarbeiten, andere treibt es an den Rand der sozialen Vereinsamung oder in den Selbstmord. Hier geben die Therapeuten im Krankenhaus Hilfestellung und versuchen mit den Patienten durch Gespräche, Hypnose und Augenbewegungstherapie zu helfen.

Natürlich werden die wenigsten Feuerwehrleute mit Kriegsfolgen oder Anschlägen konfrontiert sein, aber manchmal lauert ein Trauma schon beim nächsten kleinen Einsatz.

Trauma im Einsatz

Bei den Kollegen aus dem Rettungsdienst kommt dies eher mal vor. Beispiel: Die Bilder vom kleinen Kind was überfahren wurde und daran verstarb, brennen sich ein und gehen einem nicht mehr aus dem Kopf. Man hat Alpträume und kriegt vielleicht bei dem Anblick von Kindern desselben Alters Schweißausbrüche oder Übelkeit.

Auch bei der Feuerwehr gibt es etliche Szenarien: Bergung einer Wasserleiche, Brandleiche, Schwer verletzte Person beim Verkehrsunfall, PKW gegen Zug und so weiter.

Für jeden liegt die Schwelle für ein Trauma unterschiedlich hoch, für manche reicht vielleicht das Bild der toten Katze auf dem verrußten Boden nach einem Brand oder der Geruch des Moments, das Schreien von zu Rettenden, die Berührung einer Hand.

Die Vermeidung von Traumata sollte bei jeder Feuerwehr zumindest in der Nachbesprechung eines Einsatzes bestehen. Ein guter Gruppenführer/Einsatzleiter wird auf seine Kameraden ein Auge haben und bei Bedarf Maßnahmen anbieten. Dafür gibt es bei immer mehr Feuerwehren den nächsten Seelsorger (in der Regel Pastor) oder sogar ein Kriseninterventionsteam (KIT).

Ich fand es durchaus auch hörenswert für Nicht-Soldaten.

Das Küchenradio ist ein Podcast, der in loser Folge Interviews, Reportagen und Gespräche zu den verschiedensten Themen ins Netz stellt.

Zu finden ist die Folge unter

http://www.kuechenradio look at more info.org/wp/?p=938

Über

Ich bin hier der Webmaster und Autor.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*